Nagl beendet die Saison mit drei Laufsiegen und der Meisterschaft
Tom Koch wird mit Veranstaltungsrang drei Vizemeister
Jordi Tixier schließt das Jahr mit Platz zwei in Dreetz ab
Max Nagl (D/KMP Honda Racing powered by Krettek) verteidigt beim Saisonfinale in Dreetz seinen Titel als ADAC MX Masters-Champion eindrucksvoll mit drei Laufsiegen. Es ist der vierte Titel im ADAC MX Masters, der sechste in der Internationalen Deutschen Motocross-Meisterschaft für den 36-jährigen. Jordi Tixier (F/KMP Honda Racing powered by Krettek) erreichte bei der Veranstaltung den zweiten Platz vor Tom Koch (D/Kosak Racing Team), der vor dem Franzosen Vizemeister wurde.
Max Nagl beendete die ADAC MX Masters-Saison so, wie er sie begonnen hatte: mit drei Laufsiegen, zwei davon waren Start-Ziel-Siege. Mit dem Sieg beim Auftaktlauf am Samstag legte er bereits den Grundstein zur erfolgreichen Titelverteidigung. Dort spurtete er als Erster über die Red Bull Holeshot-Linie und fuhr schnell einen Vorsprung vor Adam Sterry (GB/KTM Sarholz Racing Team), Lars Van Berkel (NL/KMP Honda Racing powered by Krettek), Tom Koch und dem neuen ADAC MX Youngster Cup-Champion Oriol Oliver (E/WZ-Racing) heraus. Oliver
gab nach dem vorzeitigen Titelgewinn in Holzgerlingen sein Debüt in der ADAC MX Masters-Klasse. Nagls Titelkontrahent Koch tat sich schwer damit, an Van Berkel vorbeizukommen und fiel nach einem Fehler auf Rang fünf hinter Oliver zurück. Bei Rennmitte eroberte Koch erneut den dritten Platz.
Spannung kam auf als Nagl in der zweiten Rennhälfte selbstverschuldet kurz zu Boden ging, jedoch die Führung behielt. Koch verkürzte den Rückstand zu Sterry stetig und setzte den Waliser zum Rennende unter Druck. Zwei Runden vor der Zieldurchfahrt übernahm Koch den zweiten Platz, Tixier verdrängte Van Berkel in der letzten Runde noch auf den fünften Rang.
Auch im zweiten Lauf am Sonntag kam Nagl als Erster aus der Startkurve und setzte sich abermals kontinuierlich von seinen Verfolgern Sterry, Oliver, Tixier, Van Berkel und Koch ab. In der vierten Runde schaffte es Koch in die Top-Fünf, nach sechs Runden erkämpfte sich Oliver den zweiten Rang von Sterry. Drei Runden später musste Sterry auch Tixier vorbeilassen, der im Anschluss Jagd auf Oliver machte. Max Nagl hatte erneut einen Schreckmoment als er nach einem Highsider zu Boden ging, ohne jedoch die Spitze zu verlieren. Koch verringerte in der Schlussphase den Vorsprung Sterrys, aber ohne ihm gefährlich werden zu können. Tixier fuhr drei Runden vor Schluss noch an Oliver vorbei auf die zweite Position. Im Ziel wartete Nagl zunächst und brach erst in Jubel aus als Koch das Rennen auf Rang fünf hinter Tixier, Oliver und Sterry beendete. Somit hatte Nagl genug Vorsprung herausgefahren, um vor dem letzten Wertungslauf als neuer ADAC MX Masters-Champion 2023 festzustehen.
Nach der Titelentscheidung gewann im dritten Lauf Sterry den Red Bull Holeshot vor Nagl, Van Berkel, Tixier, dem Trainingsschnellsten Gert Krestinov (EST/Motoextreme Honda) und Koch. Doch in der zweiten Runde war Nagl wieder in Führung und setzte sich abermals auf der stark zerfahrenen Sandstrecke von seinen Verfolgern ab. In der fünften Runde zog Koch vom fünften auf den dritten Platz vor, gefolgt von Oliver. Koch und Oliver mussten ihre Positionen jedoch in der zweiten Rennhälfte wieder an den nach vorne fahrenden Tixier abgeben. Der Franzose machte weiter Druck und ging eine Runde später auch an Sterry vorbei auf Platz zwei. Koch ließ sich nicht abhängen und verdrängte Sterry von der dritten Position. Nagl schloss sein Wochenende mit dem dritten Laufsieg vor Tixier, Koch, Sterry und Oliver ab.
„Mega, was für ein geiles Wochenende. Es waren keine einfachen Rennen, doch meine guten Starts waren der Schlüssel zum Erfolg. Durch den Druck im Titelkampf hatte ich im zweiten Lauf mit meiner Konzentration zu kämpfen und stürzte, wie schon am Samstag. Nach dem Titelgewinn fiel der Druck dann ab. Im 3. Lauf hat der Kampf mit Adam zu Beginn viel Spaß gemacht. Die Duelle mit Tom in diesem Jahr waren gut und liefen immer fair ab. Es kann gut sein, dass ich im nächsten Jahr nochmals antrete“, strahlte Nagl bei der Siegerehrung.
Text und Fotos: ADAC MX Masters