Text: Andy Radolf
Der Motocrosser und nun Enduro-Fahrer
Werner Müller ist noch aus dem Holz geschnitzt aus dem auch Sigi Bauer
und Erwin Machtlinger geschnitzt wurden. Für viele Kärntner MX-Fans
ist er noch immer ein Vorbild. Seine Anfänge in dieser Sportart haben
so begonnen wie es sich Youngster der neueren Generation gar nicht mehr
vorstellen können, damals aber einfach üblich war. Werner:"Bei
uns im Neuhaus fand ja jedes Jahr ein MX ÖM Lauf statt. Irgendwann
einmal nach so einem Rennen ist mein Bruder mit einer OSA heimgekommen
und ab sofort war es im Dorf und auf den Äckern rundum nicht mehr
so ruhig wie vorher ;-) Fahren lernte ich mit der OSA ohne dass ich mit
den Füssen eigentlich runter'glangte. Mein Bruder ist hinter mir oben
gesessen, ich vorne fast am Tank damit ich dern Lenker überhaupt derg'langte.
Irgendwann einmal ist mein Bruder während des Fahrens nach hinten
abgesprungen und hat mir nachgeschrien 'Fahr alleine weiter'. Und
so bin ich dann gefahren, alleine ...." Das waren echt wilde Zeiten damals...
Für
seine erste MX, eine 125er KTM im gebrauchten Zustand, haben Werner Müller
damals im Alter von 14 Jahren gerade noch 1.000,- Schilling auf den Kaufpreis
gefehlt. "Da bin ich in die Wirtsstube gegangen und habe gefragt ob die
anwesenden Gäste mit mir wetten dass ich mir eine Glatze schneiden
lasse. So habe ich die fehlenden 1.000,- Schilling zusammenbekommen und
bin dann ohne Haare zum Erharder Franzi gewandert um mir die KTM abzuholen",
so Werner Müller. Man sieht, Werner ist nicht nur nicht auf seine
Kärntner Gosch'n gefallen sondern auch nicht auf den Kopf. Nach 18
Jahren MX-Laufbahn fuhr Werner die letzten 10 Jahren Enduro und holte sich
nicht weniger als 7 ÖM-Titel im Endurobereich. Seit vorigem Jahr ist
Werner auf eine 300er GasGas gewechselt und fährt nun auf der wendigen
spanischen Berggams serienweise Siege ein. Aber kommen wir endlich zum
Interview...
Werner, wo warst du in
letzter Zeit?
Werner:"Ich war vor
Kurzem noch in Spanien, mit ein paar Freunden Motorrad fahren. Wir sind
von Memmingen aus zu Bernd Eberle runtergeflogen. Seine Eltern haben ja
ein grosses Hotel in Spanien und er veranstaltet regelmässig MX-Lehrgänge
dort. Diese Chance haben wir genutzt und haben dort vor Ort die bereitgestellten
20 Motorräder eines nach dem anderen durchprobiert. Es waren perfekte
Bedinungen, warmes Wetter, einfach ideal zum Endurofahren."
Wie kam es eigentlich
zum Umstieg im vorigen Jahr auf GasGas?
Werner:"Ich bin zuvor
9 Jahre für KTM Enduro gefahren und hatte einfach eine extreme Motivation
verspürt was Neues zu probieren. Die 4-Takt KTM's haben ja mächtig
viel Dampf und gewaltig viel Leistung und auf die 300er GasGas mit dem
2-Takt Motor umzusteigen war da für mich einfach eine zu verlockende
Herausforderung. Sie fährt sich übrigens wirklich so wie ihr
in eurem Testbericht geschrieben habt. Extrem leicht, wendig und vor allen
Dingen ermüdungsfrei. Es ist bei den langen Enduro-Rennen, die gehen
oft über hunderte von km am Tag, ein grosser Vorteil wenn das Motorrad
etwas weniger Leistung hat und man somit ermüdungsfreier fahren kann.
GasGas hat dies perfekt umgesetzt und nicht das Hauptaugenmerk auf maximale
Leistung gelegt, das kann man im Endurosport nicht brauchen."
Was waren die Ziele für
2010?
Werner:"Ich wurde
von BLM auf den Alpe Adria-Cup und die Enduro ÖM angesetzt. In beiden
Klassen konnte ich mit dem Punktemaximum den Titel holen, 2010 war also
sehr erfolgreich. Aber auch beim Strandrennen in Bibione nebst anderen
Endurorennen konnte ich damit Siege einfahren. Es hat alles super gepasst
2010. Die GasGas lief super und auch alles andere rundherum."
Kein Erzberg mehr
...
Werner beim Kampf
gegen den Berg aus Eisen im 2007er Jahr ...
... und die Felsen rechts
vorne waren eher noch die kleinere Felsblöcke die ihn in dieser Sektion
erwarteten
.
Bist
du Erzberg auch gefahren?
Werner:"Nein."
Hatte es einen speziellen
Grund?
Werner:"Ich bin nicht
unbedingt der Hardenduro-Racer und musste von KTM aus 6 mal beim Erzberg-Rennen
an den Start. Heuer wurde es mir von BLM freigestellt und so verzichtete
ich darauf."
Zu dieser Sache sei noch
gesagt dass sich Werner Müller einmal vor ein paar Jahren bei der
Einfahrt zu Carls Diner direkt vor Andy Radolf gewaltig auf den Rücken
geschmissen hat. So 1-2 m hohe Felsblöcke raufzuspringen ist nicht
jedermanns Sache. Seine KTM wollte da anscheinend nicht unbedingt rauf
und hat Werner abgeworfen wie ein scheundes Pferd einen Cowboy. Werner
hat damals seinen gesamten Wortschatz an Kärntner Fluchwörter
ausgepackt den er drauf hatte ;-)
Die GasGas ist
wendig, ein Wahnsinn ...
Was ist der grosse Unterschied
zwischen KTM und GasGas?
Werner:"Der grösste
Unterschied ist wie gesagt dass die 4-Takt KTM's, die ich bei KTM gefahren
bin, sehr viel Leistung hatten. Ich hatte eine sehr gute Unterstützung
bei KTM, Fabio Farioli unterstützte das WM-Team und somit auch mich
als ich WM gefahren bin. Auch Heinz Kinigadner und Thomas Friedrich von
KTM haben mir damals sehr geholfen. Der Umstieg auf GasGas war dann eine
neue Erfahrung. Die Leichtigkeit mit welche man die GasGas durch schwierigstes
Gelände bewegt ist ein Wahnsinn. Es ist wie gesagt genau so wie ihr
im Bericht dazu geschrieben habt. Aber auch das Umfeld von BLM ist super.
So einen Vertrag wie 2010 bei BLM hatte ich auch überhaupt noch nie.
Ich bekam eine tolle Unterstützung und dennoch komplett freigestellt
was ich alles fahren sollte. Ich konnte mir meine Rennen selbst aussuchen.
Ich bereue den Umstieg nicht und bin auch für heuer sehr motiviert."
Du
bist ja schon ewig im Rennsport dabei, oder?
Werner:"Ja,
das stimmt. Angefangen habe ich mit Trial. 2 Jahre lang bin ich als Kind
Trial gefahren und dort in der OGT-Meisterschaft in der 50er Klasse sogar
2.ter geworden. Mir hat der Trialsport sehr in der weiteren Karriere geholfen.
Nach Trial folgten dann 18 Jahre Motocross und danach bis jetzt 10 Jahre
Enduro. 30 Jahre lang bin ich also schon im Motorradrennsport aktiv."
Was war der Grund für
deinen Umstieg von Motocross zu Enduro?
Werner:"Nach 18 Jahren
Motocross hat mir einfach die weitere Motivation dazu gefehlt. Immer die
gleichen Strecken usw., mich hat das immer weniger interessiert. Als ich
dann von einem italienischen Freund eingeladen wurde in Bibione das Strandrennen
zu fahren habe ich fürs Endurofahren sofort Feuer gefangen. Der Erfolg
liegt im Bereich Enduro auch mehr am Fahrer als an dem Motorrad. Ich bin
ja die kompletten 18 Jahre in der 125er ÖM gefahren und habe dort
auch 2 Titel geholt. Mit meinen 85 kg musste ich da also aus meiner 125er
das Letzte an Tuning rausholen um beim Motocross vorne dabei zu sein. Beim
Enduro ist es egal wieviel Leistung das Motorrad hat, da zählt der
Fahrer. Je länger die Rennen dauern desto schwerer tut man sich auch
mit stärkeren Motorrädern und umso vorteilhafter sind die eher
schwächeren Kubaturen."
Wie war denn damals der
Umstieg von MX zu Enduro? Du hast ja quasi mit einem Schlag den Kontakt
zur gesamten MX-Szene verloren, im Fahrerlager müssen das ja plötzlich
komplett andere Gesichter gewesen sein für dich, oder?
Werner:"Ja, genau.
Es war plötzlich ein komplett anderes Ambiente. Es war auch ungewohnt
einzeln in die Sonderprüfungen einzufahren und dass man dadurch keinen
direkten Gegner hat. Man fährt quasi gegen die Uhr. Auch dass es kein
Training gibt war für mich sehr ungewohnt. Man darf zwar die Sonderprüfungen
zu Fuss abgehen, aber nicht mit dem Motorrad durchfahren. Man muss sich
also sehr schnell auf neue Situationen einstellen. Auch wenn man auf die
Etappe geht, die ja bei ÖM Läufen 80-90 km lang sind, weiß
man eigentlich nicht was einem erwartet. Welche Schlüsselstellen man
zu überwinden hat usw. Da herrscht eine komplett andere Spannung bei
solchen Rennen als bei MX-Rennen. Auch dass man selbst am Motorrad schrauben
muss, die Einteilung der Kondition über die stundenlangen Distanzen
usw. war für mich was komplett Neues aber auch sehr Faszinierendes.
Der Umstieg auf Enduro lief aber für mich ganz gut. 2 Jahre nach meinem
Einstieg in den Endurosport bekam ich schon einen Werksvertrag von KTM
für die WM."
Wieso tue ich
mir das als alter Dod'l eigentlich noch an ...
War die WM nicht eine
gewaltige Stufe höher als die ÖM?
Werner:"Ja, das war
schon gewaltig. Ich dachte mir damals beim ersten WM-Rennen wieso tue ich
mir das als alter Dodl (für die hochdeutschen Leser unter uns, das
ist der Kärntner Ausdruck für Trottel) eigentlich an? Nach 18
Jahren MX und 2 Jahren Enduro da noch die WM zu fahren, da war ich sozusagen
echt ein Spätzünder ;-) Es lief aber recht
erfolgreich. Ich konnte
zwei 7.te Plätze belegen in der 500er Klasse und erzielte auch 3 Overall-Bestzeiten
in der WM. Bei einem Rennen war ich auch so gut wie sicher schon am Stockerl
als es mich leider in der letzten Sonderprüfung ca. 100 m vor Ziel
gewaltig vom Motorrad geschmissen hat. Ich hatte die Chance auf den Sieg
und wollte diese nutzen. Dieser Sturz gab mir dann auch etwas zu denken.
Die Luft an der Spitze der WM ist sehr dünn. Platz 5-7 war für
mich immer drin aber um unter die ersten 3 zu fahren hätte ich etwas
mehr riskieren müssen. Ich baute damals mein Haus, mein Kind war auch
noch sehr klein und ich entschied mich dann besser von der WM zu verabschieden
als dieses Risiko einzugehen um noch weiter nach vorne zu kommen. Auch
war damals die Zeit als man in den Sonderprüfungen einige Hard-Enduro-Tests
einführte. Oft nicht länger als 1,30 Minuten aber halt verdammt
schwer, die hatten es in sich. In diesen Sektionen habe ich immer etwas
zuviel Zeit liegen lassen, sonst wären Podium-Platzierungen sicher
immer drinnen gewesen."
Sind die Etappen härter
in der WM als in der EM oder ÖM?
Werner:"Gar nicht
mal so. Man hat in der WM z.B. etwas mehr Zeit zwischen den Etappen als
in der EM. Dafür sitzt man dann aber bis zu 9 Stunden am Tag im Sattel.
Aber auch in der ÖM gab es manchmal, speziell bei Regen, verdammt
harte Rennen. So sind einmal bei einem ÖM-Enduro, wo es über
Nacht geregnet hat, von 160 gestarteten Teilnehmern nur 3 ins Ziel gekommen."
Rallye? Meine
Frau habe ich schon überredet dazu ...
9
Stunden am Tag, das sind ja fast schon Rallye-Distanzen. Würde dich
Paris-Dakar interessieren?
Werner:"Wenn ich
ein Angebot hätte würde ich nicht nein sagen können. Meine
Frau habe ich schon überredet dass sie mir das genehmigen würde
;-) Aber GasGas hat derzeit kein Motorrad im Programm um Rallye's zu bestreiten.
Auch gehört zum Rallye Fahren ja auch ein Umfeld dazu. Service-Trucks
usw. und da investiert KTM halt derzeit am meisten und so fahren halt die
meisten Teilnehmer auf KTM's bei solchen Rallye's."
Vor 4 Ami's ins
Ziel ...
Was waren deine grössten
Erfolge?
Werner:"Ich bin 3
x MX-Staatsmeister geworden, 2 x in der 125er Klasse, 1 x in der 250er
Klasse. Das war 94 und 96, 96 wurde ich Doppelstaatsmeister. Dazu gab es
etliche Vize-ÖM Titel im MX, ich glaube 4 x in der 125er und 2 x in
der 250er Klasse wenn ich mich nicht irre. Im Bereich Enduro-ÖM war
ich 7 x Staatsmeister. Meine schönsten Erfolge waren aber die beiden
Ehrungen zum Motorsportler des Jahres von der OSK, das hat mich sehr gefreut.
Und auch meine Hallen MX-Siege in München, Wien, Zürich und Brünn.
In Wien habe ich 4 x gewonnen, in München 2 x, in Zürich 2 x
und in Brünn auch 2 x. Louis Franco, Bobby Moore, Mike Healey und
Ron Lechien fuhren damals auch diese Hallen-Cross Bewerbe. Bei einem Finallauf
habe ich mal sogar vor 4 Ami's gewinnen können."
Was sagst du dazu dass
es keinen ÖM-Lauf mehr in Kärnten gibt. Und wie sieht es mit
dem Nachwuchs in Kärnten aus?
Werner:"Tja, was
soll man dazu sagen, es tut natürlich weh dass es in Kärnten
keinen ÖM-Lauf mehr gibt. Im Bereich Nachwuchs gäbe es bei uns
genug Talente wie Schuster oder die Salbrecher Buam aber ich glaube viele
gehen das falsch an. Solche Typen wie von einem Schlag des Sigi Bauer's
oder Erwin Machtlinger gibt es mittlerweile nicht mehr."
Lieber Hobby-Cup
Siege statt ÖM-Punkte?
Sind uns diese sozusagen
mit der neuen Generation verloren gegangen?
Werner:"Ich glaube
das war damals einfach noch die alte Garde wo das Harte noch normal war
für einen Motocrosser. Wenn du heute durch's Fahrerlager gehst sieht
man solche Typen immer seltener. Ich war damals in Griffen bei der ÖM
und war richtig enttäuscht dass viele so negativ eingestellt sind.
Keiner hilft mehr dem anderen. Ich weiß selber nicht woran es liegt.
Der MX-Sport selbst ist ja sehr speaktulär, dass da die Startgitter
bei ÖM Läufen nicht voll sind ist mir deshalb ein Rätsel.
Ich glaube aber auch dass es daran liegt dass die Jungen sich nicht mehr
hochkämpfen möchten, ihnen die Motivation fehlt. Wenn diese in
der ÖM um Platz 15 herum fahren, fahren sie dann doch lieber Hobby-Cup's
um dort am Stockerl zu stehen anstatt sich in der ÖM weiter nach vorne
zu kämpfen. Das ist aber genau die falsche Einstellung. Zu meiner
Zeit hat man alles daran gesetzt in die ÖM zu kommen und war auf einen
einzigen ÖM-Punkt stolzer als auf 10 Hobby-Cup Siege. Eigentlich hätten
in den Hobby-Cups die schnellsten 20 Fahrer das Zeug dazu in der ÖM
mitzufahren, stattdessen meiden sie diese aber. Wenn man auch im ersten
ÖM-Jahr nur wenige ÖM-Punkte holt, das macht nix. Nächstes
Jahr sollte man sich das Ziel setzen mehr zu holen als im Vorjahr und sich
von Jahr zu Jahr steigern um irgendwann einmal den Sprung auf's Stockerl
eines ÖM-Rennen's zu machen. Das sollte eigentlich das Ziel sein.
Da hat so mancher junge Fahrer heutzutage eine komplett falsche Einstellung."
Ist da der Kampfgeist
verloren gegangen den du, Bauer und Machtlinger in jungen Jahren noch hattet?
Werner etwas deprimiert:"Was
weiß ich, ich glaube ja."
Was waren denn die schlimmsten
Rückschläge für dich?
Werner:"Ich hatte
einige schlimme Verletzungen aber diese haben mir nur noch mehr den Anstoss
dazu gegeben noch stärker zurück zu kommen und das ist mir auch
immer gelungen."
Die Anfänge
...
Wie hat das eigentlich
angefangen mit MX mit dir?
Werner:"Mein Bruder
hat nach einem ÖM-Lauf in Neuhaus mal eine OSA mitheim gebracht. Die
war so laut dass man geglaubt hat ein Panzer fährt durchs Dorf. Mein
Bruder hat mir das Fahren beigebracht, ist hinten am Motorrad oben gesessen.
Irgendwann mal, ich bin kaum mit den Füssen runtergekommen, ist er
hinten abgesprungen während der Fahrt und hat mir nachgeschrien 'Und
jetzt fahr selber ...' :-) Mein Vater hat dann eine Trial für uns
gekauft weil diese leiser ist und wir alle damit fahren konnten. Mein Vater,
mein Bruder und ich. Ich glaube im Laufe der Zeit haben wir fast 30 Motorräder
bei BLM gekauft. Ich bin dann 2 Jahre lang Trial gefahren und konnte auch
in der OGT Meisterschaft in der 50ccm Klasse 2.ter werden. Ich bin dann
immer mehr MX mit der Trial gefahren. Nach einem ÖM-Lauf in Neuhaus,
die Strecke war total zerbombt, bin ich mit der Trial dort über einen
Sprung gesprungen dass die Stossdämpfer hinten und vorne gesteckt
sind. Da hat mein Vater eingesehen dass ein MX-Bike für mich besser
wäre."
Glatze gegen MX-Bike
Werner:"Ich
hatte damals 6.000,- Schilling gespart, weitere 6.000,- habe ich mir am
Bau verdient wo ich im Alter von 14 Jahren 2 Monate gearbeitet habe. Die
gebrauchte 125er KTM vom Franzi Erlacher hat damals 13.000,- ÖS gekostet.
Mir hat also noch ein Tausender gefehlt. Ich bin dann in die Gaststube,
meine Eltern hatten ein Wirtshaus, gegangen und habe gesagt 'Wer wettet
mit mir dass ich mir eine Glatze schneiden lasse...' Bei der Absammlung
dieser Wette konnte ich 1.000,- ÖS einnehmen, habe mir dann eine Glatze
schneiden lassen und bin haarlos zum Franzi Erlacher gegangen um mir das
Motorrad abzuholen. Gefahren bin ich dann mit einem alten Helm, einem KTM-Leiberl,
Jean-Hose und Bundesheer-Stiefeln auf der Wiese bei uns hinterm Haus. Und
das meistens bis der Benzin aus war. Wir hatten damals einen Stammgast
der immer mit einer TS 50 zu unserem Gasthof gekommen ist. Den habe ich
meistens schon sehnsüchtig erwartet denn der hat mir immer erlaubt
von seinem Moped Benzin abzuzapfen. 'Bua, lasst halt oba an Liter damit'st
wieder fahren kannst' hat er immer gesagt, werde ich nie vergessen. Das
war schon eine wilde Zeit damals :-) Nach einem Jahr habe ich mir dann
beim auner in St. Leonhard eine nagelneue 125er KTM kaufen können.
Die war Bj. 1982 und hat genau 34.980, ÖS gekostet, das weiß
ich noch genau ;-) Bei einem Training in Spanien lernte ich damals Stanislav
Spacek kennen, den jetzigen Inhaber von Goldren, der hat mich damals mit
seiner Suzuki fahren gelassen und seit damals bin ich dann auf Suzuki umgestiegen.
Diese war damals echt gut, ich war gleich sauschnell damit."
Deine Sponsoren sind?
Werner:"GasGas bzw.
BLM, Helo Haus, Kärnten Sport, Würth, Castrol, Eisen Geiger,
Tesa, Kappel am Krappfeld, Hirter, Sava, Altis, ÖAMTC sowie Uvex."
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