Fotos:
Ricky Karner
Text:
Andy Radolf
Günter
Schmidinger's erstes WM-Jahr verlief nicht unbedingt nach Plan. Die Ergebnisse
waren sicher etwa so wie es sich die österreichischen MX-Fans erwarteten,
in der ADAC überraschte Günter sogar als er um den Titel mitkämpfte.
Dennoch, in der WM hatte Günter mit einer Menge organisatorischer
Probleme zu kämpfen und so standen letztendlich nur 18 Punkte auf
seinem WM-Konto. Das was ihm das Team Delta an Unterstützung letztendlich
zur Verfügung stellte war nicht unbedingt das was man ihm vorher versprochen
hatte. Zum Schluss kämpfte Günter dann sogar nur mehr als Einzelkämpfer
ohne Team in der WM. Günter:"Der Kontakt ist immer loser geworden,
zum Schluss ganz abgebrochen." Naja, es war jedenfalls ein Lehrjahr dass
Günter absolvierte. Mit dem Wechsel in sein eigenes Privat-Team in
der WM und der Rückkehr zu Honda verspricht sich der Oberösterreicher
jedenfalls eine erfolgreichere Saison für 2011 als dies 2010 der Fall
gewesen ist. Wir baten Günter um ein Interview...
Wie hat denn von euch
die Vorbereitung für die 2010er WM-Saison ausgesehen?
Günter:"Für
die MX2 Klasse war der Fahrer in unserem Team Marco Maddi, in der MX1 sind
ich und der Loic Leonce für das Delta Team gestartet. Loic hat sich
aber im Winter schon vor dem Saisonstart verletzt und ist bis zum WM Race
in Frankreich dann nicht gefahren."
Habt ihr euch als Team
gemeinsam auf die Saison vorbereitet?
Günter:"Es war
viel ausgemacht und es ist viel geredet worden vom Team, auch von der Ausstattung
mit dem Material her usw... Gewesen ist es dann aber ganz anders, ich war
gezwungen sehr viel auf eigene Faust zu machen. Das Delta Team hat zwar
in Belgien ein Haus gemietet und das sah anfangs sehr vielversprechend
aus. Letztendlich war es dann
aber so dass das Haus kaum
genützt wurde. Ich und mein Mechaniker waren meistens die einzigen
die dort waren. Leider hat das Wetter auch nicht immer mitgespielt, es
herrschten oft sehr eisige Bedingungen den Winter über in Belgien."
War da vom Delta Team
selbst keiner vor Ort in Belgien anwesend?
Günter:"Es waren
wie gesagt sehr viele Sachen anders ausgemacht als sie dann wirklich passiert
sind. Mein Mechaniker, Wolfgang Sinzinger, und ich waren eigentlich immer
alleine in Belgien. Wir haben dann trainiert bis uns das Material ausgegangen
ist und sind dann wieder heimgefahren. Aber wir waren auch in Spanien am
Jahresanfang
beim Trainingskurs von Everts.
Als Vorbereitung fuhren wir dann die italienische Meisterschaft. Das war
dann das erste Kennenlernen mit der Suzuki. Ich bin ja erst im Jänner
mit den 2010er Suzuki-Bikes das erste Mal gefahren."
Wie war dein erster Eindruck
als du die Suzuki probiert hast?
Günter:"Zu dem
Zeitpunkt war mir die Honda noch lieber. Die Suzuki ist doch sehr unterschiedlich
zur Honda. Ich habe mir aber wenig drüber Gedanken gemacht. Ein Team
gefunden zu haben mit dem ich die WM fahren konnte war mir da wichtiger
als lange über das Bike nachzudenken."
Du warst ja dann vom Delta
Team doch sehr enttäuscht am Ende der Saison. Wann haben sich die
Probleme bereits angefangen, schon zu Beginn der Saison?
Günter:"Das
begann schon in der Vorbereitung. Es wurde mir sehr viel versprochen im
Bereich der Motorräder, Fahrwerke usw. Letztendlich war es dann so
dass ich auf eigene Faust mit Martin Franzel von NOST Fahrwerke probiert
habe während der italienischen Meisterschaft. Beim ersten WM-Rennen
habe ich eine Woche vor dem WM-Rennen erst mein Fahrwerk bekommen. Das
war von einem belgischen Fahrwerkstuner und hat dann auch nicht so richtig
gepasst. Es war zu diesem Zeitpunkt dann aber schon zu spät um da
noch Änderungen vor dem ersten WM-Lauf vornehmen zu können. Eigentlich
konnte ich das Fahrwerk erst während der ersten beiden WM-Rennen richtig
testen."
Warst du enttäuscht
als diese Probleme schon zu Saisonbeginn für dich begannen?
Günter:"Es war
sehr gut die italienischen Meisterschaftsrennen zu fahren und es lief dort
ja auch recht gut. Aber die vielen Kleinigkeiten die damals schon nicht
gestimmt haben waren natürlich enttäuschend. Z.B. habe ich bei
einem italienischen Rennen einen zu lauten Auspuff gehabt aufgrund dessen
ich nachträglich disqualifiziert wurde. So etwas darf in einem WM-Team
nicht passieren, ich hätte nicht geglaubt dass mein Team diesbezüglich
so wenig Ahnung hat. Das Delta Team war zwar um Sponsoren usw. bemüht
aber hatte im technischen Bereich wenig Ahnung. Mir ist auch vorgekommen
dass sie eher darauf geschaut haben dass die Teambesitzer selbst eine schöne
Zeit bei den WM-Rennen haben, wir Fahrer wurden da hingegen im Regen stehen
gelassen. Maddi hat z.B. auch alles auf eigene Faust gemacht, den habe
ich nur bei den Rennen gesehen. Ein Team waren wir also quasi nur auf dem
Papier, sonst war ein jeder von uns ein Einzelkämpfer. Ich möchte
diese Zeit aber nicht nur als schlecht einstufen, ich habe auch viel
gelernt diesbezüglich."
Es war ein hartes Lehrjahr,
oder?
Günter:"Ja,
sicher. Nach 3-4 WM-Rennen stellten wir dann auch von Golden Tyre auf Michelin
um was uns auch sehr viel geholfen hat."
Wie
warst du dann im Laufe der Saison zufrieden mit deiner WM-Saison?
Günter:"Bei
den ADAC Masters lief es sehr gut. Da konnte ich mit den Werksfahrern sehr
gut mithalten und sehr gute Resultate liefern. In der WM war die Eingewöhnung
an die neuen Strecken natürlich eine sehr krasse Umstellung. Ich glaube
da braucht man als WM-Neuling mal ein Jahr nur um die Strecken kennen zu
lernen. Bis auf Loket und
Teutschenthal waren mir
ja alle WM-Strecken fremd. Wenn man aus der ÖM in die WM kommt ist
das natürlich schon ein gewaltiger Unterschied."
Was war dabei der grösste
Unterschied?
Günter:"Es war
gar nicht so die Breite oder der höhere Speed der Strecken sondern
z.b. dass der Boden schon mal komplett anders ist als bei uns in Österreich.
Meistens waren die Strecken sehr tief aufgegruppert und bewässert
sodass sich die Strecke sehr ausgefahren hat. Der Rhytmus den das Feld
vorlegt ist natürlich auch ganz anders als in Österreich. Man
hat kaum die Möglichkeit sich die Spuren zu suchen oder sich diese
sogar selbst auszufahren. Da sind in den ersten 10 Minuten schon soviel
Fahrer auf der Strecke dass man einfach nur schauen muss dass man mit dem
Feld mitschwimmen kann."
Wie war das Ganze Rundherum
bei der WM?
Günter:"Zwischen
den einzelnen Länder-GP's gab es gar nicht soviele Unterschiede. Ausgenommen
die Sprache. Die Strecken in Portugal und Spanien sind sich z.B. sehr ähnlich
wie auch die Strecken in Holland oder Belgien. Was mich auch überraschte
war dass die Strecke in Lommel beim WM-Rennen kaum wieder zu erkennen war.
Wenn man nach Lommel zum Trainieren fährt oder zu einem WM-Rennen
dann ist das komplett anders. Sie schieben die Strecke für das WM-Rennen
ganz unterschiedlich."
Ist Lommel wirklich die
härteste Strecke wo man die meiste Kondition braucht?
Günter:"Das
ist schwer zu sagen. Viele Fahrer sagen auch dass Lierop die härteste
Strecke im WM-Zirkus ist. In Lierop ist der Sand auch ein wenig anders
gegenüber Lommel."
Was ist da so schwer beim
Sandfahren?
Günter:"Man
muss im Sand fast alles am Motorrad stehen und man hat in Lierop und Lommel
einen mächtigen Zug drauf, es geht sehr viel gerade aus. Das einzige
was dich dann langsamer macht sind die tiefen Löcher die sich im Laufe
des Wochenendes ausfahren. Dadurch dass diese Strecken das ganze Wochenende
nicht hergerichtet werden wird das dann richtig hart. Nach den Sprüngen
entstehen sehr tiefe Löcher in die man reinspringt und es ist sehr
schwer eine Linie zu halten. Wenn dann beim Rennen auch noch die anderen
Teilnehmer links und rechts kräftig am Gasgriff drehen wird das schon
hart. Ich glaube Lierop ist konditionell noch anstrengender als Lommel.
Auch das ADAC Race in Tensfeld schätze ich als konditionell fordernder
als Lommel ein. Das war übrigens eine gute Vorbereitung auf die Sandrennen
in der WM. Man muss bei den Sandrennen auch sehr haushalten mit den Kräften,
man kann nicht in den ersten 10 Minuten Feuer geben sondern muss es sich
einteilen. Wenn man so ein Wochenende auf Sand sturzfrei schafft kann man
schon auf sich stolz sein, das schaffen nicht viele."
Den WM-Lauf in Amerika
bist du nicht gefahren, oder?
Günter:"Nein,
genauso wie den Lauf in Brasilien. Amerika war vom Team eh nicht so fix
eingeplant aufgrund der hohen Reisekosten. Für das Rennen in Brasilien
wurde mir vom
Team aber noch eine Woche
vorher eine fixe Zusage gegeben dass wir daran teilnehmen. Dann habe ich
aber nichts mehr vom Team gehört."
Wie? Hat das Team dir
keine Begründung gegeben?
Günter:"Nein,
es wurde einfach nicht mehr darüber geredet. Auch wenn ich was gebraucht
habe war der Teammanager schwer zu erreichen oder hat plötzlich nicht
mehr englisch verstanden. Ab Tensfeld stand ich dann in Kontakt mit Suzuki
Europa und Hr. Ramsbacher. Ab Möggers bin ich dann für Suzuki
Reinecke gestartet, da war dann ein guter Support vorhanden. Ich bin dann
auch die letzten Rennen mit dem Design von Suzuki Reinecke in der WM gefahren.
Das Delta Team hat sich eigentlich selbstständig aufgelöst, war
dann nicht mehr vorhanden."
Wie war das MXDN? Von
wem ging die Initiative aus?
Günter:"2 Wochen
vor dem MXDN war noch das ADAC Race in Holzgerlingen wo es sehr gut lief
mit zwei 4.ten Plätzen. Die Organisation mit dem MXDN hat Mario Mittermaier
eingefädelt. Die KTM für Rauchenecker und Walkner hat er ja von
KTM USA zur Verfügung gestellt bekommen, das war kein Problem. Bei
einer Suzuki für mich war es für ihn etwas schwieriger eine zu
organisieren. Er bekam dann ein 2010er Modell einer RMZ 450 zugesagt von
einem Händler. Eine Woche vor dem Rennen bekam er dann aber eine Absage
hiefür und er konnte leider nur eine gebrauchte 2009er RMZ von dem
kanadischen MXDN-Team für mich auftreiben. Es war natürlich ein
wenig enttäuschend für mich auf nicht so gutem Material das MXDN
fahren zu müssen. Ich habe erst dort vor Ort erfahren dass es sich
um ein 2009er Modell handelt. Die 2009er hat einige Änderungen gegenüber
der 2010er, deshalb hat es auch Schwierigkeiten gegeben mit meinem Fahrwerk
das nicht reingepasst hat. Die 2009er hatte eine andere Gabelbrücke,
eine andere Umlenkung usw. Gerade die andere Umlenkung machte Schwierigkeiten
weil diese nicht zu meinem Stossdämpfer gepasst hat. Das Fahrwerk
war dadurch viel zu weich und das Bike war nicht sehr schön zu Fahren.
Ich wollte trotzdem noch das Beste herausholen und es lief dennoch sehr
gut. Im Qualy-Rennen belegte ich Platz 12 und auch der 12.te Platz im Gesamtklassement
von war dann schon super."
Ist das ein cooles Gefühl
mit Dungey & Co. am Startgitter zu stehen?
Günter:"Ja,
sicher. Obwohl wenn man das ganze Jahr WM fährt und auch Cairoli &
Co. immer um sich hat ist das nichts Ungewöhnliches mehr. Letzes Jahr
in Fermo beim WM-Rennen war das für mich natürlich noch etwas
Aussergewöhnlicheres."
Wäre es für
dich mal ein Wunsch im Sommer einen Abstecher zu einem National in die
USA zu machen um dort mal mitzufahren?
Günter:"Das
würde mich natürlich reizen aber der Terminplan für 2011
z.B. ist so voll. Wenn man 2011 die ADAC und die WM fahren möchte
gibt es nur ein einziges Rennwochenende wo man frei hat. Alleine deswegen
ist es schon nicht möglich. Für einen Werksfahrer in der WM ist
es natürlich einfacher da etwas einzufädeln, für die Privatfahrer
ist das schon mit sehr viel Aufwand verbunden."
Wären die Nationals
eine Alternative falls du irgendwann mal in der WM keinen Platz kriegen
würdest und dir ein Platz von einem amerikanischen Team für die
Nationals angeboten werden würde?
Günter:"Da würde
ich nicht nein sagen. Wenn man mal 1-2 Jahre WM gefahren ist denke ich
dass man auch in den USA bei den Nationals gleich mitfahren kann. Der einzige
Unterschied wäre vielleicht dass sie die ersten 10 Minuten etwas wahnsinner
fahren und mehr riskieren und die Fahrweise etwas härter ist. Bei
den MXDN in Denver heuer sprach ich z.B. mit einem Amerikaner der mir sagte
dass bei den Nationals auf der gleichen Strecke die Sprünge um die
Hälfte kürzer waren und die Strecke wie eine Autobahn war. Wir
haben uns ja eigentlich alle schon auf eine richtige amerikanische Strecke
bei den MXDN's gefreut und dann hat Youthstream erst wieder eine WM-Strecke
mit langgezogenen Sprüngen daraus gemacht. In Denver waren schon ein
paar Sprünge dabei wo man sich nicht gedacht hat dass man die springen
kann. Bei dem Sprung vor dem Ziel hatte ja sogar Cairoli zu kämpfen.
Das ist natürlich super für die Zuseher zum Zuschauen aber für
uns Fahrer war das schon eine harte Nuss."
Wenn du rückblickst,
was waren deine Erfolge und Misserfolge 2010 in der WM?
Günter:"Sehr
gut lief es heuer in der ADAC. Die Atmosphäre war sehr locker und
die Ergebnisse super. In der WM machte sich das schlechte Teamklima immer
mehr bemerkbar. Da war schon fast eine gewisse Feindschaft bei uns im Team
zu spüren. Speziell in Prisannewitz bei den ADAC die Pole Position
vor Roczen zu erreichen war sicher ein Highligt in diesem Jahr. Auch im
Rennen lief es sehr gut. Ich hatte dort zwar Probleme mit der Elektronik,
konnte aber dennoch in Lauf 2 Zweiter hinter Ken Roczen werden. In der
WM blieb mir Bellpuig sehr positiv in Erinnerung. Ich lag auf Platz 13
als mir auch da leider die Elektronik einen Strich durch die Rechnung machte.
Deprimierend war heuer für mich das Rennen in Lommel. Wir haben am
Samstag den Motor getauscht da er überhitzt hat, die Geräusche
waren da einfach nicht mehr die die man einem Motor zuordnen hätte
können die er da von sich gab. Am Sonntag riss dann ein Kühlerschlauch
im zweiten Lauf und auch dieser Motor ist dann zu heiss geworden. Wir waren
Samstag erst nach Mitternacht mit dem Umbau des Motors fertig, sind erst
um 2 Uhr in der Früh zu Bett gegangen. Und dann am nächsten Tag
0 Punkte und der Ausfall im zweiten Lauf, das war schon deprimierend, da
fängt man schon zu denken an... aber es gehört auch dazu, kann
passieren. Das Nationen-Cross hingegen war wieder der absolute Wahnsinn,
alleine die Kulisse dort war schon extrem beeindruckend, auch die Landschaft
usw. Das Ergebnis war auch der wahnsinn dass wir beim MXDN hatten."
Habt ihr bei Suzuki Österreich
auch um Unterstützung nachgefragt? Bei den ADAC Rennen seid ihr ja
von Suzuki Reinecke unterstützt worden.
Günter:"Ja,
schon, aber aus österreichischer Sicht hatten wir keine Unterstützung.
Nur von Suzuki Europe und Suzuki Reinecke. Suzuki Österreich hat ihr
Budget für Österreich, da ist es für mich besser bei internationalen
Niederlassungen anzufragen. Das Angebot von Suzuki Europe ist sogar quasi
von selber gekommen. Da hätte ich auch für nächstes Jahr
ein Angebot gehabt welches ziemlich gut war."
Wie geht es nächstes
Jahr weiter?
Günter:"Auf
meinem Plan steht die MX1 WM sowie die ADAC Masters. Von Beginn bis Ende
der WM-Saison werde ich somit nur zu Saisonende mal ein freies Wochenende
haben was sehr stressig sein wird. Im Vergleich zu 2009 wo ich neben der
ÖM auch die ADAC bestritten habe muss man auch bedenken dass ja die
WM-Rennen alles 2-Tages Veranstaltungen sind und somit noch zeitintensiver
sind. Wenn man von WM- zu WM-Rennen fährt, fährt man Montags
von den WM-Rennen heim und Donnerstags schon wieder zum nächsten WM-Rennen
hin. Es bleibt da also gerade mal ein Tag Zeit in der Woche zum Trainieren.
Donnerstag oder spätestens Freitag früh sollte man bei einem
WM-Rennen vor Ort sein, das ist ganz anders als in der ÖM was da an
Zeit drauf geht."
Für welches Team
fährst du dann nächstes Jahr?
Günter:"Das
Team heisst Team Goldfren Schmidinger World MX1. Also im Endeffekt unser
eigenes Team."
Hast du einen Kollegen
auch im Team?
Günter:"Nein,
ich fahre als Einzelner im Team. Offiziell wird es Approved MX1 Team genannt
werden. Wir haben heuer viel gelernt und haben auch gemerkt dass wir die
Motorvorbereitung selbst viel besser in den Griff haben als so manch anderes
WM-Team. Das Problem war heuer nur dass wir mit Suzuki Neuland beschritten
haben, wir hatten da kaum Erfahrung mit diesem Motor und auch dass wir
zu spät uns selbst um die Motoren gekümmert haben. Das hätten
wir schon früher tun sollen aber da haben wir uns am Jahresanfang
zu sehr auf das Team verlassen welches dann vieles nicht gehalten hat.
Im Endeffekt bin ich das ganze Jahr über in der WM mit einem Serien-Bike
gefahren."
Wer sind die Betreuer
in deinem Team?
Günter:"Ich
bekomme von Goldfren einen LKW zur Verfügung gestellt. Mechaniker
wird wieder Wolfgang Sinzinger sein. Wolfgang macht auch gerade den C-Führerschein
dass er auch den Truck lenken kann, ich habe den C-Schein ja schon. Gefahren
wird 2011 auf Honda. Es ist für unser Geschäft besser und das
Serien-Bike ist als Ausgangsbasis schon sehr gut. Bei der Suzuki muss man
doch einiges investieren um sie auf einen Gewichtslevel zu bringen welchen
die Honda schon serienmässig hat. Wo andere Titan ohne Ende brauchen
um das Gewicht zu minimieren erspart man sich das bei der Honda. Auch das
Fahrverhalten, der Rahmen, die Verarbeitungsqualität usw. ist sehr
gut bei der Honda. Man braucht da nicht viel machen um sie in der WM einsetzen
zu können."
Fährst
du die ADAC auch auf Honda?
Günter:"Es ist
eigentlich nicht üblich dass man die Marke zwischen 2 Serien wechselt
darum werde ich da wahrscheinlich auch auf Honda fahren."
Hast du auch Freunde gefunden
in der WM?
Günter:"Durch
das dass Wolfgang und ich eigentlich die ganze WM alleine gefahren sind
mit unserem 3,5 Tonnen Iveco Bus, was nicht gerade üblich ist, hatten
wir immer das ganze Wochenende hindurch eine Menge zu tun. Egal ob da was
zum Schrauben war an den Bikes oder auch nur Essen zu Kochen. Ich hatte
selbst kaum Gelegenheit mir mal einen MX2 Lauf anzusehen. Man redet zwar
immer wieder mit den anderen Fahrern aber dass man abseits der Rennen seine
Freizeit mit anderen Fahrern verbringt hat sich da nicht ergeben. Mit dem
Hillinger seinem Team, Matthias Walkner, sein Bruder usw. sind wir aber
natürlich schon immer wieder zusammen gesessen und haben uns gut unterhalten.
Wir sind auch beim MXDN dann eine Woche länger in den USA geblieben
und haben dort Urlaub gemacht."
Was versprichst du dir
für 2011?
Günter:"Derzeit
sind wir mitten im Konditionstraining mitten drin. Fahrtraining habe ich
noch nicht bekommen. Mitte Jänner werden Andi und ich aber zu Fahren
beginnen. Alleine von den umständen her wie wir 2011 in die Saison
gehen kann es im Vergleich zu 2010 nur besser werden."
Special Thanks ...
Günter:"Einen
besonderen Dank möchte ich noch an meine Eltern aussprechen. Auch
Suzuki Reinecke welche mir 2010 am meisten geholfen haben und das obwohl
es nur 3 Rennen waren. Besonderer Dank auch meinem Mechaniker Wolfgang
Sinzinger, Suzuki International Europe, Mibag Sanierung, Michelin, Gold
Fren, Castrol, Haidlmair Werkzeugbau, AGRU Kunststofftechnik, Twin Air,
Gaerne - XAJO, Oakley, Arai, MOTORRAD SCHMIDINGER, Alfred Großauer,
Ausstellungsverein OÖ Motorradhändler - Die Motorrad 2011 findet
am 11.-13. Februar 2011 in Linz statt,
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