Interview mit Günter Schmidiinger - 12/2010

Fotos: Ricky Karner
Text: Andy Radolf

Günter Schmidinger's erstes WM-Jahr verlief nicht unbedingt nach Plan. Die Ergebnisse waren sicher etwa so wie es sich die österreichischen MX-Fans erwarteten, in der ADAC überraschte Günter sogar als er um den Titel mitkämpfte. Dennoch, in der WM hatte Günter mit einer Menge organisatorischer Probleme zu kämpfen und so standen letztendlich nur 18 Punkte auf seinem WM-Konto. Das was ihm das Team Delta an Unterstützung letztendlich zur Verfügung stellte war nicht unbedingt das was man ihm vorher versprochen hatte. Zum Schluss kämpfte Günter dann sogar nur mehr als Einzelkämpfer ohne Team in der WM. Günter:"Der Kontakt ist immer loser geworden, zum Schluss ganz abgebrochen." Naja, es war jedenfalls ein Lehrjahr dass Günter absolvierte. Mit dem Wechsel in sein eigenes Privat-Team in der WM und der Rückkehr zu Honda verspricht sich der Oberösterreicher jedenfalls eine erfolgreichere Saison für 2011 als dies 2010 der Fall gewesen ist. Wir baten Günter um ein Interview...
 

Wie hat denn von euch die Vorbereitung für die 2010er WM-Saison ausgesehen?
Günter:"Für die MX2 Klasse war der Fahrer in unserem Team Marco Maddi, in der MX1 sind ich und der Loic Leonce für das Delta Team gestartet. Loic hat sich aber im Winter schon vor dem Saisonstart verletzt und ist bis zum WM Race in Frankreich dann nicht gefahren."

Habt ihr euch als Team gemeinsam auf die Saison vorbereitet?
Günter:"Es war viel ausgemacht und es ist viel geredet worden vom Team, auch von der Ausstattung mit dem Material her usw... Gewesen ist es dann aber ganz anders, ich war gezwungen sehr viel auf eigene Faust zu machen. Das Delta Team hat zwar in Belgien ein Haus gemietet und das sah anfangs sehr vielversprechend aus. Letztendlich war es dann 
aber so dass das Haus kaum genützt wurde. Ich und mein Mechaniker waren meistens die einzigen die dort waren. Leider hat das Wetter auch nicht immer mitgespielt, es herrschten oft sehr eisige Bedingungen den Winter über in Belgien."

War da vom Delta Team selbst keiner vor Ort in Belgien anwesend?
Günter:"Es waren wie gesagt sehr viele Sachen anders ausgemacht als sie dann wirklich passiert sind. Mein Mechaniker, Wolfgang Sinzinger, und ich waren eigentlich immer alleine in Belgien. Wir haben dann trainiert bis uns das Material ausgegangen ist und sind dann wieder heimgefahren. Aber wir waren auch in Spanien am Jahresanfang 
beim Trainingskurs von Everts. Als Vorbereitung fuhren wir dann die italienische Meisterschaft. Das war dann das erste Kennenlernen mit der Suzuki. Ich bin ja erst im Jänner mit den 2010er Suzuki-Bikes das erste Mal gefahren."

Wie war dein erster Eindruck als du die Suzuki probiert hast?
Günter:"Zu dem Zeitpunkt war mir die Honda noch lieber. Die Suzuki ist doch sehr unterschiedlich zur Honda. Ich habe mir aber wenig drüber Gedanken gemacht. Ein Team gefunden zu haben mit dem ich die WM fahren konnte war mir da wichtiger als lange über das Bike nachzudenken."

Du warst ja dann vom Delta Team doch sehr enttäuscht am Ende der Saison. Wann haben sich die Probleme bereits angefangen, schon zu Beginn der Saison?
Günter:"Das begann schon in der Vorbereitung. Es wurde mir sehr viel versprochen im Bereich der Motorräder, Fahrwerke usw. Letztendlich war es dann so dass ich auf eigene Faust mit Martin Franzel von NOST Fahrwerke probiert habe während der italienischen Meisterschaft. Beim ersten WM-Rennen habe ich eine Woche vor dem WM-Rennen erst mein Fahrwerk bekommen. Das war von einem belgischen Fahrwerkstuner und hat dann auch nicht so richtig gepasst. Es war zu diesem Zeitpunkt dann aber schon zu spät um da noch Änderungen vor dem ersten WM-Lauf vornehmen zu können. Eigentlich konnte ich das Fahrwerk erst während der ersten beiden WM-Rennen richtig testen."

Warst du enttäuscht als diese Probleme schon zu Saisonbeginn für dich begannen?
Günter:"Es war sehr gut die italienischen Meisterschaftsrennen zu fahren und es lief dort ja auch recht gut. Aber die vielen Kleinigkeiten die damals schon nicht gestimmt haben waren natürlich enttäuschend. Z.B. habe ich bei einem italienischen Rennen einen zu lauten Auspuff gehabt aufgrund dessen ich nachträglich disqualifiziert wurde. So etwas darf in einem WM-Team nicht passieren, ich hätte nicht geglaubt dass mein Team diesbezüglich so wenig Ahnung hat. Das Delta Team war zwar um Sponsoren usw. bemüht aber hatte im technischen Bereich wenig Ahnung. Mir ist auch vorgekommen dass sie eher darauf geschaut haben dass die Teambesitzer selbst eine schöne Zeit bei den WM-Rennen haben, wir Fahrer wurden da hingegen im Regen stehen gelassen. Maddi hat z.B. auch alles auf eigene Faust gemacht, den habe ich nur bei den Rennen gesehen. Ein Team waren wir also quasi nur auf dem Papier, sonst war ein jeder von uns ein Einzelkämpfer. Ich möchte diese Zeit aber nicht nur als schlecht einstufen, ich habe auch viel 
gelernt diesbezüglich."

Es war ein hartes Lehrjahr, oder?
Günter:"Ja, sicher. Nach 3-4 WM-Rennen stellten wir dann auch von Golden Tyre auf Michelin um was uns auch sehr viel geholfen hat."

Wie warst du dann im Laufe der Saison zufrieden mit deiner WM-Saison?
Günter:"Bei den ADAC Masters lief es sehr gut. Da konnte ich mit den Werksfahrern sehr gut mithalten und sehr gute Resultate liefern. In der WM war die Eingewöhnung an die neuen Strecken natürlich eine sehr krasse Umstellung. Ich glaube da braucht man als WM-Neuling mal ein Jahr nur um die Strecken kennen zu lernen. Bis auf Loket und 
Teutschenthal waren mir ja alle WM-Strecken fremd. Wenn man aus der ÖM in die WM kommt ist das natürlich schon ein gewaltiger Unterschied."

Was war dabei der grösste Unterschied?
Günter:"Es war gar nicht so die Breite oder der höhere Speed der Strecken sondern z.b. dass der Boden schon mal komplett anders ist als bei uns in Österreich. Meistens waren die Strecken sehr tief aufgegruppert und bewässert sodass sich die Strecke sehr ausgefahren hat. Der Rhytmus den das Feld vorlegt ist natürlich auch ganz anders als in Österreich. Man hat kaum die Möglichkeit sich die Spuren zu suchen oder sich diese sogar selbst auszufahren. Da sind in den ersten 10 Minuten schon soviel Fahrer auf der Strecke dass man einfach nur schauen muss dass man mit dem Feld mitschwimmen kann."

Wie war das Ganze Rundherum bei der WM?
Günter:"Zwischen den einzelnen Länder-GP's gab es gar nicht soviele Unterschiede. Ausgenommen die Sprache. Die Strecken in Portugal und Spanien sind sich z.B. sehr ähnlich wie auch die Strecken in Holland oder Belgien. Was mich auch überraschte war dass die Strecke in Lommel beim WM-Rennen kaum wieder zu erkennen war. Wenn man nach Lommel zum Trainieren fährt oder zu einem WM-Rennen dann ist das komplett anders. Sie schieben die Strecke für das WM-Rennen ganz unterschiedlich."

Ist Lommel wirklich die härteste Strecke wo man die meiste Kondition braucht?
Günter:"Das ist schwer zu sagen. Viele Fahrer sagen auch dass Lierop die härteste Strecke im WM-Zirkus ist. In Lierop ist der Sand auch ein wenig anders gegenüber Lommel."

Was ist da so schwer beim Sandfahren?
Günter:"Man muss im Sand fast alles am Motorrad stehen und man hat in Lierop und Lommel einen mächtigen Zug drauf, es geht sehr viel gerade aus. Das einzige was dich dann langsamer macht sind die tiefen Löcher die sich im Laufe des Wochenendes ausfahren. Dadurch dass diese Strecken das ganze Wochenende nicht hergerichtet werden wird das dann richtig hart. Nach den Sprüngen entstehen sehr tiefe Löcher in die man reinspringt und es ist sehr schwer eine Linie zu halten. Wenn dann beim Rennen auch noch die anderen Teilnehmer links und rechts kräftig am Gasgriff drehen wird das schon hart. Ich glaube Lierop ist konditionell noch anstrengender als Lommel. Auch das ADAC Race in Tensfeld schätze ich als konditionell fordernder als Lommel ein. Das war übrigens eine gute Vorbereitung auf die Sandrennen in der WM. Man muss bei den Sandrennen auch sehr haushalten mit den Kräften, man kann nicht in den ersten 10 Minuten Feuer geben sondern muss es sich einteilen. Wenn man so ein Wochenende auf Sand sturzfrei schafft kann man schon auf sich stolz sein, das schaffen nicht viele."

Den WM-Lauf in Amerika bist du nicht gefahren, oder?
Günter:"Nein, genauso wie den Lauf in Brasilien. Amerika war vom Team eh nicht so fix eingeplant aufgrund der hohen Reisekosten. Für das Rennen in Brasilien wurde mir vom 
Team aber noch eine Woche vorher eine fixe Zusage gegeben dass wir daran teilnehmen. Dann habe ich aber nichts mehr vom Team gehört."

Wie? Hat das Team dir keine Begründung gegeben?
Günter:"Nein, es wurde einfach nicht mehr darüber geredet. Auch wenn ich was gebraucht habe war der Teammanager schwer zu erreichen oder hat plötzlich nicht mehr englisch verstanden. Ab Tensfeld stand ich dann in Kontakt mit Suzuki Europa und Hr. Ramsbacher. Ab Möggers bin ich dann für Suzuki Reinecke gestartet, da war dann ein guter Support vorhanden. Ich bin dann auch die letzten Rennen mit dem Design von Suzuki Reinecke in der WM gefahren. Das Delta Team hat sich eigentlich selbstständig aufgelöst, war dann nicht mehr vorhanden."

Wie war das MXDN? Von wem ging die Initiative aus?
Günter:"2 Wochen vor dem MXDN war noch das ADAC Race in Holzgerlingen wo es sehr gut lief mit zwei 4.ten Plätzen. Die Organisation mit dem MXDN hat Mario Mittermaier eingefädelt. Die KTM für Rauchenecker und Walkner hat er ja von KTM USA zur Verfügung gestellt bekommen, das war kein Problem. Bei einer Suzuki für mich war es für ihn etwas schwieriger eine zu organisieren. Er bekam dann ein 2010er Modell einer RMZ 450 zugesagt von einem Händler. Eine Woche vor dem Rennen bekam er dann aber eine Absage hiefür und er konnte leider nur eine gebrauchte 2009er RMZ von dem kanadischen MXDN-Team für mich auftreiben. Es war natürlich ein wenig enttäuschend für mich auf nicht so gutem Material das MXDN fahren zu müssen. Ich habe erst dort vor Ort erfahren dass es sich um ein 2009er Modell handelt. Die 2009er hat einige Änderungen gegenüber der 2010er, deshalb hat es auch Schwierigkeiten gegeben mit meinem Fahrwerk das nicht reingepasst hat. Die 2009er hatte eine andere Gabelbrücke, eine andere Umlenkung usw. Gerade die andere Umlenkung machte Schwierigkeiten weil diese nicht zu meinem Stossdämpfer gepasst hat. Das Fahrwerk war dadurch viel zu weich und das Bike war nicht sehr schön zu Fahren. Ich wollte trotzdem noch das Beste herausholen und es lief dennoch sehr gut. Im Qualy-Rennen belegte ich Platz 12 und auch der 12.te Platz im Gesamtklassement von war dann schon super."

Ist das ein cooles Gefühl mit Dungey & Co. am Startgitter zu stehen?
Günter:"Ja, sicher. Obwohl wenn man das ganze Jahr WM fährt und auch Cairoli & Co. immer um sich hat ist das nichts Ungewöhnliches mehr. Letzes Jahr in Fermo beim WM-Rennen war das für mich natürlich noch etwas Aussergewöhnlicheres."

Wäre es für dich mal ein Wunsch im Sommer einen Abstecher zu einem National in die USA zu machen um dort mal mitzufahren?
Günter:"Das würde mich natürlich reizen aber der Terminplan für 2011 z.B. ist so voll. Wenn man 2011 die ADAC und die WM fahren möchte gibt es nur ein einziges Rennwochenende wo man frei hat. Alleine deswegen ist es schon nicht möglich. Für einen Werksfahrer in der WM ist es natürlich einfacher da etwas einzufädeln, für die Privatfahrer ist das schon mit sehr viel Aufwand verbunden."

Wären die Nationals eine Alternative falls du irgendwann mal in der WM keinen Platz kriegen würdest und dir ein Platz von einem amerikanischen Team für die Nationals angeboten werden würde?
Günter:"Da würde ich nicht nein sagen. Wenn man mal 1-2 Jahre WM gefahren ist denke ich dass man auch in den USA bei den Nationals gleich mitfahren kann. Der einzige Unterschied wäre vielleicht dass sie die ersten 10 Minuten etwas wahnsinner fahren und mehr riskieren und die Fahrweise etwas härter ist. Bei den MXDN in Denver heuer sprach ich z.B. mit einem Amerikaner der mir sagte dass bei den Nationals auf der gleichen Strecke die Sprünge um die Hälfte kürzer waren und die Strecke wie eine Autobahn war. Wir haben uns ja eigentlich alle schon auf eine richtige amerikanische Strecke bei den MXDN's gefreut und dann hat Youthstream erst wieder eine WM-Strecke mit langgezogenen Sprüngen daraus gemacht. In Denver waren schon ein paar Sprünge dabei wo man sich nicht gedacht hat dass man die springen kann. Bei dem Sprung vor dem Ziel hatte ja sogar Cairoli zu kämpfen. Das ist natürlich super für die Zuseher zum Zuschauen aber für uns Fahrer war das schon eine harte Nuss."

Wenn du rückblickst, was waren deine Erfolge und Misserfolge 2010 in der WM?
Günter:"Sehr gut lief es heuer in der ADAC. Die Atmosphäre war sehr locker und die Ergebnisse super. In der WM machte sich das schlechte Teamklima immer mehr bemerkbar. Da war schon fast eine gewisse Feindschaft bei uns im Team zu spüren. Speziell in Prisannewitz bei den ADAC die Pole Position vor Roczen zu erreichen war sicher ein Highligt in diesem Jahr. Auch im Rennen lief es sehr gut. Ich hatte dort zwar Probleme mit der Elektronik, konnte aber dennoch in Lauf 2 Zweiter hinter Ken Roczen werden. In der WM blieb mir Bellpuig sehr positiv in Erinnerung. Ich lag auf Platz 13 als mir auch da leider die Elektronik einen Strich durch die Rechnung machte. Deprimierend war heuer für mich das Rennen in Lommel. Wir haben am Samstag den Motor getauscht da er überhitzt hat, die Geräusche waren da einfach nicht mehr die die man einem Motor zuordnen hätte können die er da von sich gab. Am Sonntag riss dann ein Kühlerschlauch im zweiten Lauf und auch dieser Motor ist dann zu heiss geworden. Wir waren Samstag erst nach Mitternacht mit dem Umbau des Motors fertig, sind erst um 2 Uhr in der Früh zu Bett gegangen. Und dann am nächsten Tag 0 Punkte und der Ausfall im zweiten Lauf, das war schon deprimierend, da fängt man schon zu denken an... aber es gehört auch dazu, kann passieren. Das Nationen-Cross hingegen war wieder der absolute Wahnsinn, alleine die Kulisse dort war schon extrem beeindruckend, auch die Landschaft usw. Das Ergebnis war auch der wahnsinn dass wir beim MXDN hatten."

Habt ihr bei Suzuki Österreich auch um Unterstützung nachgefragt? Bei den ADAC Rennen seid ihr ja von Suzuki Reinecke unterstützt worden.
Günter:"Ja, schon, aber aus österreichischer Sicht hatten wir keine Unterstützung. Nur von Suzuki Europe und Suzuki Reinecke. Suzuki Österreich hat ihr Budget für Österreich, da ist es für mich besser bei internationalen Niederlassungen anzufragen. Das Angebot von Suzuki Europe ist sogar quasi von selber gekommen. Da hätte ich auch für nächstes Jahr ein Angebot gehabt welches ziemlich gut war."

Wie geht es nächstes Jahr weiter?
Günter:"Auf meinem Plan steht die MX1 WM sowie die ADAC Masters. Von Beginn bis Ende der WM-Saison werde ich somit nur zu Saisonende mal ein freies Wochenende haben was sehr stressig sein wird. Im Vergleich zu 2009 wo ich neben der ÖM auch die ADAC bestritten habe muss man auch bedenken dass ja die WM-Rennen alles 2-Tages Veranstaltungen sind und somit noch zeitintensiver sind. Wenn man von WM- zu WM-Rennen fährt, fährt man Montags von den WM-Rennen heim und Donnerstags schon wieder zum nächsten WM-Rennen hin. Es bleibt da also gerade mal ein Tag Zeit in der Woche zum Trainieren. Donnerstag oder spätestens Freitag früh sollte man bei einem WM-Rennen vor Ort sein, das ist ganz anders als in der ÖM was da an Zeit drauf geht."

Für welches Team fährst du dann nächstes Jahr?
Günter:"Das Team heisst Team Goldfren Schmidinger World MX1. Also im Endeffekt unser eigenes Team."

Hast du einen Kollegen auch im Team?
Günter:"Nein, ich fahre als Einzelner im Team. Offiziell wird es Approved MX1 Team genannt werden. Wir haben heuer viel gelernt und haben auch gemerkt dass wir die Motorvorbereitung selbst viel besser in den Griff haben als so manch anderes WM-Team. Das Problem war heuer nur dass wir mit Suzuki Neuland beschritten haben, wir hatten da kaum Erfahrung mit diesem Motor und auch dass wir zu spät uns selbst um die Motoren gekümmert haben. Das hätten wir schon früher tun sollen aber da haben wir uns am Jahresanfang zu sehr auf das Team verlassen welches dann vieles nicht gehalten hat. Im Endeffekt bin ich das ganze Jahr über in der WM mit einem Serien-Bike gefahren."

Wer sind die Betreuer in deinem Team?
Günter:"Ich bekomme von Goldfren einen LKW zur Verfügung gestellt. Mechaniker wird wieder Wolfgang Sinzinger sein. Wolfgang macht auch gerade den C-Führerschein dass er auch den Truck lenken kann, ich habe den C-Schein ja schon. Gefahren wird 2011 auf Honda. Es ist für unser Geschäft besser und das Serien-Bike ist als Ausgangsbasis schon sehr gut. Bei der Suzuki muss man doch einiges investieren um sie auf einen Gewichtslevel zu bringen welchen die Honda schon serienmässig hat. Wo andere Titan ohne Ende brauchen um das Gewicht zu minimieren erspart man sich das bei der Honda. Auch das Fahrverhalten, der Rahmen, die Verarbeitungsqualität usw. ist sehr gut bei der Honda. Man braucht da nicht viel machen um sie in der WM einsetzen zu können."

Fährst du die ADAC auch auf Honda?
Günter:"Es ist eigentlich nicht üblich dass man die Marke zwischen 2 Serien wechselt darum werde ich da wahrscheinlich auch auf Honda fahren."

Hast du auch Freunde gefunden in der WM?
Günter:"Durch das dass Wolfgang und ich eigentlich die ganze WM alleine gefahren sind mit unserem 3,5 Tonnen Iveco Bus, was nicht gerade üblich ist, hatten wir immer das ganze Wochenende hindurch eine Menge zu tun. Egal ob da was zum Schrauben war an den Bikes oder auch nur Essen zu Kochen. Ich hatte selbst kaum Gelegenheit mir mal einen MX2 Lauf anzusehen. Man redet zwar immer wieder mit den anderen Fahrern aber dass man abseits der Rennen seine Freizeit mit anderen Fahrern verbringt hat sich da nicht ergeben. Mit dem Hillinger seinem Team, Matthias Walkner, sein Bruder usw. sind wir aber natürlich schon immer wieder zusammen gesessen und haben uns gut unterhalten. Wir sind auch beim MXDN dann eine Woche länger in den USA geblieben und haben dort Urlaub gemacht."

Was versprichst du dir für 2011?
Günter:"Derzeit sind wir mitten im Konditionstraining mitten drin. Fahrtraining habe ich noch nicht bekommen. Mitte Jänner werden Andi und ich aber zu Fahren beginnen. Alleine von den umständen her wie wir 2011 in die Saison gehen kann es im Vergleich zu 2010 nur besser werden."

Special Thanks ...
Günter:"Einen besonderen Dank möchte ich noch an meine Eltern aussprechen. Auch Suzuki Reinecke welche mir 2010 am meisten geholfen haben und das obwohl es nur 3 Rennen waren. Besonderer Dank auch meinem Mechaniker Wolfgang Sinzinger, Suzuki International Europe, Mibag Sanierung, Michelin, Gold Fren, Castrol, Haidlmair Werkzeugbau, AGRU Kunststofftechnik, Twin Air, Gaerne - XAJO, Oakley, Arai, MOTORRAD SCHMIDINGER, Alfred Großauer, Ausstellungsverein OÖ Motorradhändler - Die Motorrad 2011 findet am 11.-13. Februar 2011 in Linz statt,