Text:
Philipp Buchegger, Andy Radolf
Fotos: Irina Gorodniakova
Test-Rider: Philipp Buchegger
Gruppenbild des Kawasaki
KXF 2018er Tests in Wolkersdorf
Kawasaki hat eine langjährige Tradition
im Bereich MX-Sport. Zahlreiche Legenden haben auf Kawa's ihre ersten Schritte,
äääh, Meter gemacht. Egal ob Ricky Carmichel, James Stewart,
Ryan Villopoto ... alle diese Könige in unserer Sportart haben auf
den grünen Bikes ihre Anfänge gemacht und sich darauf zahlreiche
Titel geholt. Mit dem Gewinn des heurigen 450er AMA-Titels hat sich Kawasaki
mit Eli Tomac einen der wichtigsten MX-Titel der Welt geholt. Dies beweist
dass die grünen Raketen nach wie vor in der Weltspitze ganz vorne
mitmischen...
Die
2018er Modelle wurden deshalb gegenüber den 2017ern auch nur upgedatet.
Es wäre unsinnig gewesen derart erfolgreiche Bikes hier grundlegend
zu verändern. Uns Hobby-Crossern kann es nur recht sein zumal dadurch
auch die Preise unverändert geblieben sind und dies unserem Rennbugdet
zugute kommt. Aber Halt! Eine sehr wichtige Änderung hat es gegeben!
Durch einige Verbesserungen wurden der KXF 250 noch mehr an zusätzlicher
Power aus dem Murl gelockt die sich auch gewaltig bemerkbar macht. Aber
kommen wir vorerst zur 450er der grünen Palette.
KX450F
2018
So wie die anderen KXF-Modelle auch hat
die 450er ein grafisches Update erhalten. Alle anderen bewährten Features
wie die Upside Down SFF Air TAC Vordergabel mit dreifacher Luftkammer,
die verschiedenen Mappings über Stecker konfigurierbar etc. sind gleich
geblieben. Mit dem stärksten Mapping in der KX450F hat man einen extremen
Dampfhammer unterm Hintern den wohl nur Eli Tomac zu zügeln vermag.
Mit den beiden schwächeren Mappings kann man die 450er aber zweifellos
zähmen und macht dieses Bike auch für Hobby-Fahrer gut fahrbar.
Handling, Bremsen, Fahrwerk etc. ist dem
sehr gut gelungenen 2017er Modell sehr ähnlich und überzeugt
in allen Bereichen. Kawasaki hat in Wolkersdorf auch eine neue App bekannt
gegeben welche beim Setup der Luftgabel die Hobbycrosser in Zukunft unterstützen
soll um den Zeitaufwand für das beste Setup zu verkürzen. Erstaunlich
ist nach wie vor wie handlich so ein 450er Dampfhammer trotz der gewaltigen
Leistung sein kann. Das Cornering auf so einer winkeligen Strecke wie Wolkersdorf
funktioniert auch mit der Grossen perfekt.
KX250F
2018
Auch die 2018er KX250F hat sich grundlegend
bis auf die Verbesserungen im Motorbereich nicht gross verändert.
Das Handling ist extrem agil, Bremsen, Fahrwerk etc. befinden sich hier
fast schon auf Werksniveau. Die Verbesserungen im Motor merkt man allerdings
schon auf den ersten Metern. Die Änderungen an der Kraftstoffeinspritzung,
im Ansaugkanal, geänderte Einlassventilzeit und der Auspuffanlage
haben sich bezahlt gemacht. Uns selbst verwundert es immer wieder wie man
aus so einem kleinen Viertelliter-Motor immer wieder das eine oder andere
PS mehr herausholen kann.
Die derzeitige 250er KXF ist sicherlich
nicht mehr weit von der allerersten 450er KXF leistungsmässig entfernt.
Gegenüber dem 2017er Modell der KX250F hat die neue 2018er bei Beschleunigungstests
auf der hauseigenen Kawa-Teststrecke auf den ersten 60 Metern im Schnitt
2 Meter an Vorsprung rausgeholt!!! Wahnsinn, was? Aber es zeigt mit welcher
Akribie man bei Kawa in dieser Sportart vorgeht, das Bestehende um jeden
Preis noch weiter verbessern möchte.
Die neue KX250F hat durch die Änderungen
leistungsmässig von unten bis in den mittleren Drehzahlbereich raus
deutlich mehr Biss. Das geänderte Verdichtungsverhältnis von
13,4:1 hat hier zu einem merkbaren besseren Drehmoment geführt.
Die Änderungen im Motor umfassen
auch:
- Kraftstoffpumpendruck erhöht (294kPa
>> 343kPA)
- Befestigungswinkel der Einspritzung
überarbeitet
- FI Einstellungen optimiert
- Ansaugkanal überarbeitet und Ansaugtrichter
verkürzt (140 mm >> 120 mm)
- Einlassventilzeit verlängert
- Verdichtungsverhältnis reduziert
(13,7:1 >> 13,4:1)
- Auspuff ist breiter und länger
Aber auch das Heck wurde etwas verändert
um Bodenwellen noch besser dämpfen zu können.
Fazit
Philipp Buchegger:"Die neue 450er ist
fast unverändert geblieben gegenüber dem 2017er Modell. Es ist
ein sehr hochwertiges Motorrad und Eli Tomac hat gezeigt was damit möglich
ist. Die Leistungssteigerung der neuen 250er macht sich sofort bemerkbar.
Die 250er hat unten raus noch mehr Punch als die 2017er und
nähern sich leistungsmässig fast schon älteren 450'ern an.
Beide Modelle sind absolut top in ihrer Klasse und man ist fast froh dass
Kawasaki hier keinen kompletten Relaunch gemacht hat zumal auch die Preise
dadurch unverändert gleich geblieben sind. Man muss das Rad nicht
jedesmal neu erfinden zumal wenn es so gut rollt wie bei Kawasaki."
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