Die neue 450er EXC-F weist
viele neue Features auf. Während andere Hersteller eher zögerlich
im Bereich Enduro agieren, zieht Mattighofen mächtig am Gashahn in
diesem Bereich. Kein anderer Hersteller hat eine derart grosse Palette
an Hardenduro's. Und mit den Erfolgen im MX-Bereich als Rückenwind
... da kann auch im Endurobereich nur Gutes besser werden. Aber das haben
wir auch so erwartet für die 2017er Enduro Palette um ehrlich zu sein
;-)
Der Motor wurde komplett
neu und kompakter gestaltet, das Gesamtgewicht noch weiter nach unten auf
106 kg gedrückt. Zwei neue seitliche Bügel im Bereich des Motors
sollen Vibrationen verringern. Die gesamte 2017er Palette wurde gewichtsmässig
noch weiter nach unten gedrückt, die Bikes noch schlanker und leichter
gestaltet. Der Rahmen der KTM ist um 1 kg leichter als der leichteste Rahmen
der Konkurrenz. Der Heckrahmen besteht aus Aluminium und weist nur 900
g auf.
Die Fussrasten sind verstellbar,
beim Federbein ist man PDS treu geblieben, hier arbeitet ein WP XPlor Federbein
die Bodenwellen ab. Dieses wurde auch etwas mehr in die Mitte plaziert
um Rahmen und Schwinge zu gleichen Teilen zu belasten. Die WP XPlor 48er
Federgabel besitzt auf beiden Seiten eine Feder, beide Hälften haben
aber unterschiedliche Funktionen. Die linke Gabel arbeitet als Druckstufe,
die rechte Gabel als Zugstufe. Insgesamt wurden an der Gabel ebenfalls
ca. 200 g eingespart im Vergleich zur 2016er Gabel. Die Federspannung kann
mit einem Preload Adjuster ohne Werkzeug eingestellt werden.
Bremsen sind von Brembo,
Lenker ist von Neken und mit 4 Positionen verstellbar. Am Lenker ist es
möglich einen Map-Button anzubringen um verschiedene Mappings einfach
einstellen zu können. Wie auch die Husqvarna besitzt auch die KTM
eine per Knopfdruck zu aktivierende Traktionskontrolle. Der Tank fasst
8,5 Liter und ist durchsichtig sodass ihr immer den Benzinstand im Blick
habt.
Die EXC-F 450 verfügt
wie auch die 500er Version über einen Kühlerlüfter. Der
E-Starter besitzt eine nur knapp 1/2 kg schwere Li-Ionen Batterie und erspart
euch in schwierigem Gelände die Kickerei falls sie mal abstirbt. Aber
Achtung! Auf einen Kickstarter wurde bei der 2017er 450er verzichtet. Ist
sicher ein Risiko das man hier eingeht, speziell wenn sie in die Jahre
kommt aber der neue Akku ist 3 x leistungsfähiger als der vorige,
man ist also auf der sicheren Seite. Fürs Design ist, wie könnte
es anders sein, natürlich Kiska verantworltich.
Beim Getriebe hat man den
5.en und 6.en Gang speziell beschichtet. Ausserdem verfügt der Motor
einen Gangsensor welche die Leistungskurve für den jeweils eingelegten
Gang bestimmt. Eure KTM denkt also in Zukunft für euch mit ;-) Der
Zylinder wurde verkürzt, die Multifunktions-Ausgleichswelle verringert
nicht nur die Vibrationen sondern treibt auch gleich die Wasserpumpe an.
Was uns beim Test an der
EXC-F 450 am meisten verwunderte war die Wendigkeit im schwierigen Gelände.
Klar hat eine 2-Takter hier noch Vorteile gegenüber einer 4-Takter
aber alleine die Motorcharakteristik im ersten Gang über Felsblöcke
und Baumstämme ist ein Hammer. Hier lässt anscheinend der Gangsensor,
der die Leistungskurve steuert, grüssen. Man klettert förmlich
über schwierige Hindernisse wie ein Tausendfüssler, kommt selbst
beim Anfahren bergauf in schwierigen Lagen super weg. In den oberen Gängen
hämmert die KTM natürlich so wie man es von einer 450er erwartet.
An die neuen technischen Features, auch die zuschaltbare Traktionskontrolle
usw. müssen wir uns erst gewöhnen. Sinnvoll sind sie auf jeden
Fall, KTM ist hier klarer Vorreiter in dieser Technologie bei Enduromotorrädern
und es ist schön diese arbeiten zu spüren.
Die neue KTM gibt es jetzt übrigens
auch im Six Days Look, sieht verdammt fetzig aus ...
KTM EXC-F 450 Six Days
Zu Kaufen gibt es die neue KTM EXC 450
bei euren KTM-Händlern in eurer Nähe.
Links zu weiteren Infos auch auf www.ktm.at |