Vorstellung Husqvarna FE 350 2017

 
 

Die neue Husky sieht einfach sexy aus ;-)
Was wohl die meisten Endurofreaks zum Umstieg auf eine Husky veranlasst ist sicher das scharfe Design. Es hilft nix, so eine Enduro Husky sieht einfach sexy aus ;-) Die weissen Plastix, die Farbgebung des Bikes mit dem Gelb-Blau-Weiss, das Design der Spoiler etc. etc. Die neue FE 350 hat aber nicht nur optisch einen Relaunch erfahren sondern das gesamte Bike wurde mehr oder weniger von Grund auf neu konzipiert. Viel Arbeit hat man speziell beim neuen Motor der FE 350 reingesteckt. Man kämpft bei Husqvarna um jedes Quentchen Leistung sowie jedes Gramm und jeden Millimeter. Der gesamte Motor wiegt 0,7 kg weniger als der von der Vorjahres 350er. Ausserdem ist er um 20 mm kürzer, hat eine neue Übersetzung des 6-Gang Getriebes und für jeden einzelnen Gang wurde eine eigene Zündkurve entworfen. Verrückt, was? Aber Husqvarna will den Endurofreaks anscheinend nur das Beste vorsetzen.
 
 
 

 

Erstmals weist ein Offroad-Bike auch eine Traktionskontrolle auf und es macht den Eindruck als ob man den grossen orangen Bruder, der gleich nebenan wohnt, mit diesen Features ein wenig ärgern möchte ;-) ... und das gelingt zweifellos.

Serviceintervall auf 135 Stunden erhöht
Erreicht hat man die Verkleinerung des neuen 350er Motors auch indem man die Kurbelwelle etwas nach hinten und nach oben versetzt hat. Ausserdem wurde die Kurbelwelle versteift, die Pleuelstange erneuert, der Hub verkürzt sowie die Pleuellager als Gleitlager ausgeführt was die Service-Intervalle auf 135 Stunden erhöht und somit die Geldbörsel der Enduristen schont.

Neues Kühlsystem
Im Bereich des Kühlsystems hat man sich auch etwas einfallen lassen. So wird die Kühlflüssigkeit durch den Rahmen geleitet um Schläuche möglichst überflüssig zu machen. Die WP Kühler bestehen aus hochfestem Aluminium mit einer möglichst effizienten Strömungsmechanik um die Flüssigkeit möglichst gut zu kühlen.

Spezielle WP Endurogabel und Federbein
Das Fahrwerk besteht aus einer 48er XPLOR WP-USD Gabel vorne sowie einem WP DCC-Federbein mit Umlenkung hinten. Die XPLOR Gabel wurde von WP speziell für das Endurofahren entwickelt, ist aber auch gut zum Motocross fahren einsetzbar. Zug und Druckstufe sind oben an den Gabelenden einstellbar. Zusätzlich kann der Fahrer mit dem Preload-Adjuster die Vorspannung an der Gabel ohne Werkzeuge einstellen. Das neue DCC-Federbein von WP wiegt um knapp 400g weniger als das Vorgängermodell, auch hier hat man an der neuen Husky wieder etwas Gewicht runter gekratzt. Als Bremsanlage fungieren Teile von Brembo, der Lenker ist mit 2 Positionen verstellbar.

2 Zündkurven, Traktionskontrolle, per Lenker wählbar
Man kann bei der neuen FE 350 am Lenker zwischen 2 Mappins wählen und auch die Traktionskontrolle aktivieren. Mit der scharfen Zündkurve hat die die FE 350 mächtig Dampf die an eine 450er schon nahe ran kommt. Mit der soften Zündkurve hingegen reagiert die FE 350 vom Drehmomentverhalten um einiges sanfter. 

In der Praxis kamen wir mit der soften Zündkurve viel konditionsschonender durch schweres Gehölz, der Motor lässt sich somit viel besser dosieren. Der zweite grosse Vorteil aber, den man im Laufe der Zeit zu schätzen lernt, ist das extrem supergeile Driftverhalten mit dem soften Mapping und aktivierter Traktionskontrolle. Egal ob auf Wiesen, Schotter oder sogar Asphalt. Das Hinterrad lässt sich dadurch super im Drift kontrollieren und es macht einen absoluten Mörderspass speziell in langgezogenen Kurven die FE 350 hinten ausbrechen zu lassen. 

Der Grenzbereich zwischen Highsider und Spass ist um einiges grösser als beim starken Mapping und das Krankenhaus um einiges weiter entfernt. Man wird fast schon süchtig danach im Drift die Traktionskontrolle arbeiten zu lassen ohne dass man dem Herzinfarkt nahe ist. Die aktivierte Traktionskontrolle erhöht beim Driften mächtig den Spassfaktor und lässt den Angstfaktor fast auf Null sinken. Anfangs ist es zugegeben etwas ungewohnt wenn der Motor aufgrund der Traktionskontrolle elektronisch abregelt, sobald man aber mal Vertrauen in die Elektronik gefasst hat, einfach super! Müsst ihr mal ausprobieren.

Handling
Wie sich 4-Takt Enduro's mittlerweile vom Handling her entwickelt haben ist fast unglaublich und stehen einer 2-Takter fast nichts mehr nach. Selbst auf schwierigen 1.Gang Passagen hat man nie das Gefühl man hätte lieber eine 2-Takter unter sich. 
Das knapp 107 kg leichte Bike hoppelt sehr beständig über Felsbrocken, Baumstämme und sonstige Hindernisse.

Fazit
Die FE 350 ist eine extrem wendige Enduro mit sehr viel Dampf. Die technischen Feinheiten des Motors, Verstellmöglichkeiten im Bereich Mapping etc. sind eine Wucht. Auf die FE 350er kann man bedenkenlos auch Supermoto-Felgen montieren und 
hat aufgrund des starken Motors auch am Asphalt sicher eine Menge Spass was bei einer 250er eher nicht der Fall sein dürfte. Wir möchten zum Schluss auch noch Patrick Neisser zu Wort kommen lassen der vor einiger Zeit ebenfalls Gelegenheit hatte die neue 2017er FE 350 zu fahren.

Patrick Neisser zur neuen FE 350
Patrick Neisser:"Die neue 2017er FE 350er ist ja ein komplett neues Motorrad und quasi ein Quantensprung. Der Motor ist von unten raus gegenüber dem Vorjahr spürbar stärker geworden und hängt auch um einiges spontaner am Gas aber ohne aggressiv zu werden. Die Traktionskontrolle macht sich speziell auf langgezogenen Kurven sehr positiv bemerkbar, mir ist auch aufgefallen speziell auch auf MX-Strecken.

Die Gabel ist ja eine speziell für den Endurosport entwickelte Gabel. Das Fahrwerk funktioniert aber sicher auch auf MX-Strecken sehr gut, ein guter Hobby-Fahrer findet damit sicher sein Auslangen und wird das Fahrwerk kaum an ihre Grenzen bringen.

Die 2017er ist ein komplett neu entwickeltes Motorrad. Man sitzt auch etwas flacher auf der Sitzbank oben. Dadurch kann man sich mit dem Oberkörper weiter über den Lenker lehnen als bei der 2016er. Ich habe mir bei meiner 2016er FE 350 sogar die Sitzbank um 1,5 cm erhöht um die Sitzposition zu erreichen welche die 2017er nun quasi serienmässig bietet. Der Lenker hat eine sehr gerade Kröpfung und erinnert mich stark an die Lenker einer bestimmten Marke die ich mal für viele Jahre sehr gerne gefahren bin.

Fazit Patrick Neisser
Für einen normalen Hobby-Piloten ist die neue FE 350 eine super Waffe mit einem super Handling, sehr leicht, der Motor sehr fahrbar. Wenn ein Hobby-Fahrer eine 450er schnell fahren möchte schafft er das vielleicht für kurze Zeit, die restliche Zeit verliert er eher an Distanz auf die Konkurrenz. Die FE 350 ist somit das ideale Mittelding, hat das Handling von einer 250er, ist aber um einiges stärker und dennoch nicht so brutal stark wie eine 450er die einem die Ärmel lange zieht. 
 

Zu Kaufen gibt es die neue Husky-Palette bei euren Husky-Händlern in eurer Nähe. 

Links zu weiteren Infos auch auf www.husqvarna.at 

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